Rentenalter

von Elisabeth Michel-Alder

Pensionierungsalter an Lebenserwartung gekoppelt

Dürfen wir uns über die Verlängerung der Lebensspanne einfach freuen und optimistisch hoffen, dass das angesparte Geld in den Töpfen der Sozialversicherungen für den Lebensunterhalt reicht? Viele Experten warnen. Kapital, das für 15 Rentenjahre geäufnet wurde, reicht ohne Zauberei nicht für 22. In vielen Ländern werden neue Konzepte diskutiert. Flexibilisierung statt Guillotine zu einem fixen Zeitpunkt für den Wechsel vom Erwerbsleben ins Rentenalter findet breite Zustimmung. Bleibt das Problem des Referenzalters für die Berechnung individueller Ansprüche.

In Skandinavien - so berichtet James Vaupel in der NZZaS vom 31. August - findet offenbar eine neue Formel Anklang. "Statistische Lebenserwartung minus 17 Jahre" lautet sie. Bei 84 Jahren (in der Schweiz ist man aktuell bei 82.7) mittlerer Lebenserwartung läge das Referenzalter bei 67 Jahren. Wird unsere Enkelgeneration dereinst im Durchschnitt 100jährig, läge das Pensionsalter bei 83. Ausser man einigt sich bis dann auf eine neue Formel, verlängert nicht nur mechanisch das Erwerbsleben, sondern teilt die geschenkten Jahre anders und neu zwischen Arbeit und Musse auf.

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