Lückenbüssereien: eher nicht

von Elisabeth Michel-Alder

100 000 Personen traten 2022 hierzulande in den Ruhestand; so viele wie noch in keinem Jahr zuvor. 2023 dürfte die Zahl noch höher ausfallen. Dass deutlich weniger Junge neu ins Erwerbsleben einsteigen oder rasch integrierbare Arbeitskräfte zuwandern, ist nix Neues. Doch jetzt, nach den Wirren der Corona-Jahre, ist die Mangellage weitherum im Alltag angekommen. Plötzlich sind ältere Semester gefragt, die man während Jahren zuvor als innovationsresistent, langsam und abgekämpft etikettiert hat.

Lückenbüsser:in zu spielen, ist nicht unbedingt ihr Ehrgeiz. Wer ältere Semester beschäftigen will, muss ihnen schon früher, nach 25, 30 Arbeitserfahrungsjahren, Entwicklungsperspektiven und interessante, passende Tätigkeitsfelder öffnen. Arbeiten im Pensionsalter wird nicht mit 66, sondern 10, 15 Jahre früher eingefädelt.

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