Höheres Rentenalter gegen wirksame Weiterbildungspolitik

von Elisabeth Michel-Alder

Im Internet spritzen Gift und Galle gegen ein höheres Rentenalter. Die Befreiung aus dem Schwitzkasten - oder Gefängnis? - der Arbeitswelt ist offenbar wichtig für viele. Sind die Zustände in den Unternehmen hierzulande weitherum so schlimm?

Die Forschung belegt einen engen Zusammenhang zwischen fordernder (nicht ärgerfreier, keineswegs nur privilegierter, intellektueller) Beschäftigung und gesundem, zufriedenem Alter. Arbeit ist eine Chance. Deshalb verspreche ich mir von attraktiven Möglichkeiten, das Fähigkeitenpotential der Arbeitskräfte gezielt zu steigern oder zu erneuern und langjähriger positiver Resonanz im Erwerbsleben viel mehr persönliches Glück für Ältere als im Sofa vor dem TV-Apparat. Speziell Personen mit kleinerem Bildungsrucksack haben gute Gründe, in der Mitte ihrer Laufbahn vom Bildungssystem mehr einzufordern.

Späterer Übertritt ins Rentenalter gegen kreative Weiterbildungspolitik? Das wäre ein super Deal!

Beim Engagement für flächendeckend förderliche Arbeitsverhältnisse, die der frühen oder späten Pensionierung auch ein Gefühl von Verlust beimischen, bin ich selbstverständlich auch mit von der Partie. Sehr viel ist weit weniger gut, als es sein könnte.

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