Fokus auf Leistung - wirklich!

von Elisabeth Michel-Alder

Am Montagabend, in der Diskothek-Sendung von SRF Kultur, ist immer wieder mit Verblüffung zu hören, wie tolle musikalische Interpretationen von den Juror*innen grossen Namen zugeordnet werden - tatsächlich aber vom Rand oder jungen Instrumentalisten stammen. Beziehungsweise umgekehrt, dass unbefriedigende Aufnahmen aus der Produktion renommierter Häuser kommen.

Was lernen wir daraus für die Arbeitswelt? Beim Rekrutieren neuer Mitarbeitender oder der Auswahl von Projektverantwortlichen müssen uns auf "Werkstücke" und nur auf überprüfbare aktuelle Leistungsnachweise konzentrieren, um die kompetentesten Personen heraus zu picken. Alles ohne Angaben zu Geschlecht, Alter, Wohnadresse, Namen, Anzahl Kinder usw. In vielen europäischen Ländern, die sich selbst als Leistungsgesellschaften bezeichnen, sind solche anonymisierten Auswahlprozesse Pflicht und/oder bestens etabliert.

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