Erfahrung ist gut, aber nicht genug

von Elisabeth Michel-Alder

Ältere preisen ihre Erfahrung - Jüngere behaupten, diese stütze Selbstzufriedenheit und Überschätzung eigener Leistungen und Fähigkeiten. Wer liegt näher bei der Wahrheit?

Seit Jahren wird der Wert von Erfahrung beforscht - mit uneindeutigen Ergebnissen. Sowohl langjährige wie neu beförderte Führungskräfte können sich in unzulänglichen Überzeugungen festbeissen. Erhellend ist die Studie von Ivar Fahsing und Karl Ask über Leistungsunterschiede bei erfahrenen Detektiven in England und Norwegen. In beiden Ländern unterscheiden sich Ausbildung und Laufbahnentwicklung deutlich, was differenzierte Vergleiche begünstigt.

Und das Ergebnis in a nutshell? Strenge Schulung fördert eindeutig erfolgreiche Arbeit; Erfahrungslernen on the job allein führt kaum zu Spitzenleistungen. Ins Merkbuch von Selektionspersonen gehört der Merksatz, dass Erfahrung zwar zählt, aber konkret zu überprüfen, durch regelmässige Weiterbildung zu vertiefen/zu korrigieren und in praktischen Entscheidungssituationen zu hinterfragen ist.

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