Training für die Zeit danach

von Elisabeth Michel-Alder

Wann beginnen bei Personen ü50 die Gedanken um Erwerbsende und Rentenalter zu kreisen? Stehen Ideen oder Probleme rund um die Finanzierung des Lebensunterhaltes, um Auswandern, gute Gesellschaft, Wohnen, Arbeit, Weiterbildung, das Ferienhäuschen oder Gesundheit im Vordergrund? Etwas später kommt die Sorge um stabile Anstellungsverhätnisse und um ausreichende Nachfrage nach eigenen Leistungen, denn eine Jobsuche mit 58 ist kein Schleck. Und dann gilt es - im Einklang mit dem kleinen sozialen Netz - einen sanften oder harten Übergang in einen Alltag fast ohne Pflichten zu gestalten.

In der Schweiz absolvieren viele ältere Angestellte - auf Einladung ihrer Arbeitgebers - einen oft mehrtägigen Pensionierungskurs. Die Programme sind punkto Inhalt erstaunlich konventionell und fast gleich wie vor 25 Jahren. Unberührt vom demografischen Wandel. Es geht um Geld, Partnerschaft, gesunden Lebensstil und Ermutigung zu aktivem Alter. Muntere Sechzigjährige werden über Sturzprävention instruiert.

Wär's nicht höchste Zeit, Muster zu brechen, die Themen der 50Jährigen zeitig aufzugreifen und gemeinsam altersdurchmischt Lösungen zu entwickeln? Impulsmeetings im Baukastensystem über längere Zeit hinweg zu organisieren anstelle von dichten Tagesprogrammen für Pensionist:innen kurz vor dem Ausstieg?

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