Produktiver arbeiten

von Elisabeth Michel-Alder

In 50 000 Unternehmen und 36 Ländern hat die EU-Agentur für Safety and Health at Work es wissen wollen. Das Gute vorweg: Der Bericht stellt fest, dass die Zahl der Arbeitsunfälle sinkt. Doch mehr als 75% aller Organisationen rapportieren stress- und arbeitsbedingte Schädigungen der Angestellten. 37% der Beschäftigten quälen sich fast ständig mit Termindruck. 62% berichten über monotone, belastende, Schmerz auslösende Bewegungen oder Bewegungseinschränkungen. Von den registrierten Krankheitsabsenzen erklären sich 45% medizinisch durch Stress, Depressionen und Angst. Die Kosten von Ausfällen und Produktivitätseinbussen werden auf 3-5% des Bruttosozialprodukts geschätzt.

Einen Drittel unseres Lebens verbringen wir mit Erwerbsarbeit. Rechtlich, ethisch und ökonomisch sind die destruktiven Verhältnisse nicht zu rechtfertigen. Sie halten an, weil die Rezepte für Remedur nicht trivial sind. Denn auf Organisatorisches kommt's an (auch wenn Früchtekorb und Pilates nicht schaden). Drei Themen stehen im Fokus:

- bewältigbare Aufgabenbündel

- gute Beziehungen zwiswchen Mitarbeitenden und Vorgesetzten

- kompetenzsichernde Weiterbildung.

Der Autobauer PSA in Spanien dachte und handelte über den Tag hinaus; er hat bei allen Arbeitsplätzen Belastungen beseitigt und Voraussetzungen geschaffen, dass Alt und Jung, Männer und Frauen sie ausfüllen können.

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